Zugegeben, ganz so wie auf dem Foto sieht es bei mir nicht aus. Aber das ist bei meiner Schwerbehinderung ja auch nicht zu erwarten. In der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester beginnt für die Therapie bei uns die saure Gurkenzeit. Die meisten Praxen haben zwischen den Tagen zu.
Zudem sprach mich meine Frau kurz vor Weihnachten an. „Dein Laufen hat sich deutlich verschlechtert. War schon einmal deutlich besser.“ Was tun?
Ich habe mir als Vorsatz vorgenommen, gleich nach Silvester mehr auf mein Laufband im Keller zu gehen. Dies hatte ich mir nach meinem Schlaganfall extra angeschafft. Dann habe ich überlegt, warum so lange warten? Zeit ist genug vorhanden, fange doch besser gleich an.
Ich habe mir einen Triathlon vorgenommen. Erst 8 Minuten frei gehen, ohne festhalten. Arme alternierend zu den Beinen bewegen. Für mich als Schlaganfallbetroffenen auch zweieinhalb Jahre nach dem Ereignis immer noch nicht ganz selbstverständlich. Ich nenne das meine kognitive Phase. Laut Anzeige ist hier meine optimale Geschwindigkeit, bei der ich noch die Balance halten kann, 2,8 km/h.
Danach folgt die Phase 2. Beschleunigen und festhalten mit dem rechten betroffenen Arm. Hier kann ich dann die Geschwindigkeit gut um 1 km/h steigern.
Abschließend folgt dann bei Minute 14 die Freestyle-Phase. Alles (beim Anfassen) ist erlaubt. Meine Geschwindigkeit steigt dann auf bis zu 4,8 km/h. Dabei komme ich dann richtig ins Schwitzen.
Nach 20 Minuten ist dann mein Triathlon erfolgreich bestritten. Ich wünsche euch ein ebenso erfolgreiches Jahr 2023. Bleibt gesund, verfolgt eure Ziele. Am besten, ihr fangt gleich direkt damit an.
Olaf



Foto von Gregorio Dorta Martin: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-wasser-nass-baden-5094997/