(Nicht) in not

Was hat Scrum als Vorgehensmodell des Projekt- und Produktmanagements mit meinem Schlaganfall zu tun? Mitten im Aufenthalt meiner Neurointensivwochen schneite eine E-Mail einer Redakteurin des Fachmagazins not Hirnverletzung, Schlaganfall und sonstige erworbene Hirnschäden in meinen Account.

Sie hatte meinen Blog gesehen und fragte, ob ich den Lesern nicht meine Erfahrungen zum Thema Schlaganfall schildern möchte? Das ist inzwischen gar nicht mehr so einfach, weil sich in 2,5 Jahren doch viele Erfahrungen angehäuft haben. Allein mein Blog umfasst inzwischen ca. 270 Beiträge aller möglichen Therapieansätze und Seelenzustände. Wo da anfangen und vor allem wo auch enden?

Ich habe mich dann an meinen Einstiegsbeitrag in meinen Blog erinnert und diesen als Basis und Übersicht genommen. Das Thema Fortschritte in der Nachsorge war mir noch besonders wichtig. Deswegen habe ich es zusätzlich aufgenommen. Im Artikel findet sich dann auch die Erklärung für meine agile Vorgehensweise in kurzen Sprints.

Das Thema Akutversorgung hat in Deutschland aus meiner Sicht eine Eins verdient. Danach fällt es über Reha und Nachsorge dann jedoch stark ab.

Themen wie Hilfsmittelbeantragung und berufliche Wiedereingliederung musste ich kürzen, dafür hat die not Redakteurin netterweise meine Blogadresse im Artikel angegeben. Kann man bei Gefallen dort ja nachlesen.

Eine weitere Schwierigkeit hat sich im Laufe der Bearbeitung noch ergeben. Für gewöhnlich schreibe ich meine Artikel in der direkten Redeform. Kunststück, ich schreibe ja über mich. Das müsse sie noch etwas umformulieren, waren die Worte in ihrem Antwortschreiben nach Einreichen meines Entwurfs.

Habe ich die Redakteurin dann eigenhändig machen lassen. Über mich selbst in der dritten Person zu schreiben, so weit ist es bei mir noch nicht. Zum Schluss folgt dann noch mein kurzes Zwischenfazit der letzten zweieinhalb Jahre.

Einfach dranbleiben, ist hier meine Devise.

not Fachmagazin

Eine Sache bereue ich heute etwas. Ich hätte in der Reha deutlich mehr Fotos machen sollen. Aber das konnte damals ja noch keiner ahnen. Wie findet ihr den Artikel? Alles verständlich? Oder vermisst ihr einen wesentlichen Aspekt? Ich finde, ganz gut geworden, oder?

Gestern sind jetzt fünf Ansichtsexemplare eingetroffen. Drei verteile ich als kleines Zeichen meiner Wertschätzung an meine Therapeuten. Eines behalte ich. Ein Exemplar ist dann noch übrig. Wer das letzte Exemplar der Zeitschrift not mit meinem Beitrag gerne hätte, schickt mir gerne seine Adresse per Mail oder Facebook PN. Schicke ich euch dann gerne.

Veröffentlicht von oschlenkert

männlich, 52 Jahre, verheiratet, 1 Kind, mitten im Leben ... und dann kam der Schlaganfall.

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