Wer ist die wichtigste Person an Bord eines Schiffes? Nicht der Kapitän. Es ist der Smut. Heute soll es um das Essen gehen. Besser das Essen in meiner Reha.
Damit hatte ich bisher Probleme. Vor allem das Abendbrot war für mich schwierig. Eher trockenes Brot, Wurst mit wenig Abwechslung, kein Kaffee, den ich dazu gerne trinke. Als Getränk nur Wasser oder Tee. Das waren mein Blick 1 und 2. Meint, in den ersten eineinhalb Wochen immer wieder das gleiche Bild. Vielen anderen geht es genauso. Das habe ich in zahlreichen Gesprächen erfahren.
Ich finde das doppelt problematisch. Versucht man uns hier doch die bewusste Ernährung durch zahlreiche Vorträge nahezubringen. Dies gelingt meiner Meinung aber nur, wenn man zeigt, dass diese Gerichte auch echt sexy sein können. Sozusagen die Kür darstellen, nicht die Pflicht. Für mich stellt das Essen hier einen Widerspruch dar.
In der Zeit seit Anfang der Reha habe ich schon angefangen, von Fisch zu träumen. Und von Gewürzgurken. Und heue Abend?
War er plötzlich da, mein dritter Blick. Ich wurde erhört. Auf dem Büfett ganz am Ende des großen Speisesaal gab es plötzlich alles, was mein Herz begehrte.
Brathering, Gewürzgurken und auch kleine Frikadellen. Ich fühle mich momentan wie im siebten Himmel. Vielen Dank liebe Köche. Jetzt bitte nicht wieder nachlassen.
Satt lehne ich mich zurück und denke an meine Stadt. Warum? Dort hatte ich am Anfang das selbe Gefühl wie momentan. Heute will ich dort nicht wieder weg. Was immer ich daraus für meine momentane Reha lernen kann?
Was für eine Stadt
Stadt mit Keks
Bist du Hannover
Liebe auf den dritten Blick
Und dafür umso mehr
Stadt mit Herz und mit März
Mit Leibniz und mit Keks
Weit nach vorne rückwärts Refomnal
Anna Blume war längst schon da.