Gedanken zum zweiten Lockdown

ich verstehe erst jetzt so ansatzweise, was die Menschen im ersten Lockdown erlebt haben. Ich bin am ersten Tag des Lockdowns  erst in die MHH Medizische Hochschule Hannover, dann nach Hessisch Oldendorf in die dortige BDH Klinik gekommen.  

Pro: Ich hatte in der Zeit viel mehr soziale Kontakte als Sabine und Sarah. Was haben die Leute nur mit Toilettenpapier, war doch immer da? Amazon war ein Segen, wir haben praktisch alles vom T-Shirt bis Naßrasierer dort bestellt. Kurzfristige Lieferung in die Klinik, kein Problem.  

Contra: 8 Wochen keine Sonne oder frische Luft, keine Minute draußen! 8 Wochen ohne die Familie zu sehen. Sabine und ich haben uns auf dem Parkplatz der Klinik danach zum ersten Mal gesehen. Dann haben wir erst einmal beide nur geheult.

Kein Bewegungsbad oder Elektrotherapie und das schlimmste, kein Besuch beim Frisör. Mein erster Termin nach der Reha war ein Friseurbesuch.  

Ich habe in der Zeit viele tolle (und einige weniger tolle) Menschen von 18 bis 80 kennengelernt. Wir waren eine richtige Schicksalsgemeinschaft. z. B. Gemeinsames Waschen und Trocknen der Wäsche von Mitpatienten im Rollstuhl. Merke: Nicht jeder hat Angehörige in erreichbarer Nähe.   Vielen Dank für das Singen an meinem Geburtstag an die Mädels der Station S. Vielen Dank an Ute und Daniela zur Rallye durch die Klinik an den Ostertagen.

Vielen Dank an alle Mitarbeiter, die in der MHH und in Hessisch Oldendorf in der Zeit ihren Job gemacht haben! Ihr wart super!

Veröffentlicht von oschlenkert

männlich, 52 Jahre, verheiratet, 1 Kind, mitten im Leben ... und dann kam der Schlaganfall.

2 Kommentare zu „Gedanken zum zweiten Lockdown

  1. Ja, ging mir genauso. Ich habe mir die Haarschneidemaschine schicken lassen und es einfach selbst probiert. Letztendlich liefen ja alle etwas komisch am Kopf herum. Trotzdem war auch mein erster Termin der Besuch beim Friseur.
    Ich fand es beeindruckend, dass kaum jemand über die Situation gemeckert hat. Jedenfalls nicht die Leute aus dem näheren „Dunstkreis“.
    Und ich habe viele Leite kennengelernt, die wirklich Grund zum Verzweifeln gehabt hätten und die trotzdem positiv gedacht und sich Ziele gesetzt haben.
    Die Zeit in HO hat meine Sicht auf die Welt auf jeden Fall ein kleines wenig verändert.
    Olaf, ich hoffe, dass ich zu der ersten Kategorie der Menschen gehöre, die Du kennengelernt hast. 😅

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  2. Ja, ging mir genauso. Ich habe mir die Haarschneidemaschine schicken lassen und es einfach selbst probiert. Letztendlich liefen ja alle etwas komisch am Kopf herum. Trotzdem war auch mein erster Termin der Besuch beim Friseur.
    Ich fand es beeindruckend, dass kaum jemand über die Situation gemeckert hat. Jedenfalls nicht die Leute aus dem näheren „Dunstkreis“.
    Und ich habe viele Leite kennengelernt, die wirklich Grund zum Verzweifeln gehabt hätten und die trotzdem positiv gedacht und sich Ziele gesetzt haben.
    Die Zeit in HO hat meine Sicht auf die Welt auf jeden Fall ein kleines wenig verändert.
    Olaf, ich hoffe, dass ich zu der ersten Kategorie der Menschen gehöre, die Du kennengelernt hast. 😅

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