Standortbestimmung

Ich denke, es ist Zeit für eine erste Standortbestimmung. Genau wie bei den Längen- und Breitengraden gibt es momentan bei mir zwei Koordinaten, mit dem ich meinen Kosmos beschreiben kann.

Gesundheit, momentan ein sehr schwieriges Thema. Ich habe in den letzten Beiträgen ausführlich berichtet. Nächste Woche fängt die nächste Runde an Arztterminen an. Es bleibt mir nur, mich in Geduld zu üben (wie schon die letzten 9 Monate). Über allem stehen zwei Fragen:

Bleibt mein Zustand ungefähr so, wie es momentan ist? Mit dem Arm kann ich leben, das Bein mit der Fußheberschwäche ist undenkbar für mich.

Was ist, wenn ich keine Hilfe mehr verordnet bekomme? Dann muss alles so gehen, ohne professionelle Unterstützung. Das bedeutet noch mehr Disziplin aufbringen, privates Geld zusätzlich zum von mir gezahlten Höchstbetrag zu den Krankenkassenbeiträgen aufbringen. Finde ich absurd. Dann benötige ich keine Krankenversicherung mehr.

Die andere Koordinate ist der Beruf. Formal arbeite ich seit einer Woche wieder. Leider kommt man bei den meisten meiner bisherigen Tätigkeiten ganz gut ohne mich aus. So fürchte ich. Ich habe mit der Fortbildung Vorsorge getroffen. Wir wissen Mitte Februar mehr. Ich hoffe, ich überfordere mich nicht völlig? Das wichtigste aber, meine Familie steht zu mir. Werde ich in der nächsten Zeit in einem eigenen Beitrag würdigen.

Auf dem Blog ist nicht viel los? Nur noch wenige Getreue sind übrig geblieben. Die Angebote im Netz sind zu viele. Und durch Corona haben viele Menschen eigene Probleme. Probleme, die größer und vor allem akuter sind als meine. Und Schlaganfall ist auch kein populäres Thema. Viele Menschen wollen sich, so glaube ich, nicht mit ihren Ängsten konfrontieren.

Veröffentlicht von oschlenkert

männlich, 52 Jahre, verheiratet, 1 Kind, mitten im Leben ... und dann kam der Schlaganfall.

2 Kommentare zu „Standortbestimmung

  1. Lieber Olaf, Du hast es ja selbst geschrieben: Geduld, Geduld und noch einmal Geduld! Bleibe weiterhin so willensstark und ich bin mir ganz sicher, dass sich im Laufes des Jahres beruflich eine für Dich sinnvolle Tätigkeit finden wird. Schade ist, dass man nicht einfach mal auf einen Schnack und oder ein gemütliches Beisammensein vorbei kommen kann, dass wir gerade Abstand halten müssen. Das betrübt zusätzlich. Es bleibt, die Zeit mit Deiner Familie, besonders mit Sabine und Sarah zu genießen!

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