Wir sind in Viller sur Mer. Ein toller Ferienort in der Normandie direkt an der Atlantikküste. ALS Schwerbehinderter achte ich auf viele Dinge, die normale Menschen nicht wahrnehmen. Zum Beispiel die Höhe der Bordsteine. Wie barrierefrei ist eine Stadt?
Der Ort mit 2437 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) liegt zwischen Deauville und Cabourg auf einer bewaldeten Anhöhe in der Landschaft Pays d’Auge. Im Osten schließen sich 30 Hektar Moorfläche an, wo unter anderem Sumpfhühnervorkommen. Villers-sur-Mer ist der nördlichste Ort Festlandeuropas, durch den der Nullmeridianverläuft.
Wikipedia

Hier gibt es noch etwas besonderes. Die Stadt liegt sehr langgestreckt am Meer. Da kommen schnell große Distanzen zusammen. Es gibt neben der normalen Busshaltestelle eine von der Gemeinde. Hier kommt 3 bis 4 mal am Tag der Bus vorbei.

Um alte und gehbehinderte Personen kostenlos in die Stadt zu befördern.

Finde ich klasse und sehr unkompliziert. Bei uns kann ich als Schwerbehinderter zwar auch fast kostenlos den Bus nehmen, für alte Personen gilt das aber nicht unbedingt. Ich kann das lediglich durch meine Schwerbehinderung (GDB 60) und das zusätzliche Merkzeichen G.
Ein andere Lösung für Inklusion in Frankreich. Und viel niedrigschwelliger als bei uns.
Und bei mir? Ich bin glücklich, dass ich nach meinem Schlaganfall die Strecke hin und zurück auch wieder zu Fuß laufen kann.
